Jörg Immendorff

Leben: 1945 in Bleckede geboren, studierte in Düsseldorf bei Joseph Beuys. Politisch aktiv und engagiert in linken Bewegungen.

Werk: Seine Gemälde sind symbolträchtig und politisch aufgeladen, oft mit Bezug auf deutsch-deutsche Themen. Die Serie Café Deutschland ist besonders bekannt.

Jörg Immendorff, „Söhne der Sonne“, 1997/2003, Linolschnitt und Siebdruck auf Leinwand, 60cm x 78cm

Wenn man von heftiger Malerei spricht, kommt man an Jörg Immendorff nicht vorbei. Der Mann war nicht nur ein begnadeter Künstler, sondern auch eine echte Type. Ein bisschen Rebell, ein bisschen Visionär und vor allem ein unermüdlicher Arbeiter an der Kunstfront. Seine Bilder? Knallig, aufrüttelnd und voller politischer Statements – eine Mischung aus Punkrock auf Leinwand und Gesellschaftskritik im XXL-Format.

Geboren 1945 in Bleckede, schlug Immendorff nach einigen Umwegen eine steile Karriere als Maler ein. Seine Zeit an der Düsseldorfer Kunstakademie unter Joseph Beuys prägte ihn nachhaltig. Doch anstatt sich brav in den Kunstmarkt einzufügen, blieb er ein Provokateur, ein Ideengeber, ein Macher. Seine wohl bekannteste Werkserie „Café Deutschland“ hielt der geteilten Nation den Spiegel vor – expressiv, laut und unverkennbar Immendorff.

Sein Leben war ebenso exzessiv wie seine Malerei. Wer ihn kannte, wusste: Immendorff war ein Charakterkopf mit Ecken und Kanten. Aber genau das machte ihn aus. Er war der Rockstar der deutschen Kunstszene, immer irgendwo zwischen Skandal, Genie und Meisterklasse. Heute, Jahre nach seinem Tod 2007, steigt der Wert seiner Werke weiter an.