Der wilde Maler mit den Strichmännchen, die Millionen wert sind
Leben: 1939 in Dresden geboren, lebte bis 1980 in der DDR, später in Westdeutschland.
Werk: Entwickelte eine eigene Bildsprache mit schematischen Figuren und Symbolen, die universelle Themen wie Macht, Kommunikation und Menschlichkeit ansprechen.
In der Welt der Kunst gibt es Rebellen, Genies und dann gibt es A.R. Penck – einen Mann, der bewies, dass Strichmännchen nicht nur in Kinderzeichnungen, sondern auch auf Auktionen für sechsstellige Beträge gut ankommen. Geboren 1939 in Dresden als Ralf Winkler, erfand er sich nicht nur als Künstler immer wieder neu, sondern auch namentlich. Er wechselte Pseudonyme öfter als so mancher seine Socken: Mike Hammer, Mickey Spilane, Tancred Mitschel – und eben A.R. Penck. Dieser Name blieb dann auch hängen.
Seine Kunst? Eine explosive Mischung aus Primitivismus, Graffiti-Ästhetik und Symbolismus, die an Höhlenmalerei erinnert, aber mit einer gehörigen Portion Gesellschaftskritik serviert wird. Seine berühmten „Standart“-Bilder, ein System aus Piktogrammen und Zeichen, sahen vielleicht simpel aus, trugen aber tiefgründige Botschaften über Macht, Kontrolle und menschliches Verhalten in sich – verpackt in dicken, wuchtigen Linien und knalligen Farben.
Doch die DDR war nicht so begeistert von seinem wilden Stil. Offizielle Kunst war dort eher von der Kategorie „brave Arbeiter im Sonnenaufgang“. Also wurde er 1980 nach langem Hin und Her ausgebürgert – zum Glück für den Westen, denn dort wurde er schnell zum Star. Er stellte mit den großen Namen der „Neuen Wilden“ aus und war mit seiner urtümlichen Bildsprache ein Magnet für Sammler.
Heute erzielen seine Werke Höchstpreise. Kunstliebhaber reißen sich um seine Bilder, als wären sie die letzten Tickets für ein ausverkauftes Rockkonzert. Wer in den 80ern klug genug war, sich einen echten Penck ins Wohnzimmer zu hängen, sitzt heute auf einer kleinen Goldgrube. Der Marktwert seiner Werke steigt kontinuierlich, und die Nachfrage ist ungebrochen.
A.R. Penck war nicht nur ein Maler, sondern auch ein Bildhauer und Musiker – ein echter Tausendsassa, der die Kunstwelt mit seinen Werken bereicherte. Er verstarb 2017, doch sein Erbe lebt weiter, und seine Strichmännchen tanzen immer noch auf Leinwänden, die Sammlerherzen höherschlagen lassen. Wer also noch keinen hat: Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, sich einen Penck zu sichern, bevor die Preise endgültig durch die Decke gehen!