Der Mann, der die Kunst auf den Kopf stellte
Leben: Geboren 1938 in Deutschbaselitz (Sachsen), studierte Kunst in Ost- und West-Berlin.
Werk: Bekannt für seine umgedrehten Gemälde, um die Betrachtung vom Inhalt zu lösen. Seine Malerei ist geprägt von kräftigen Farben und expressiven Formen, oft mit Bezug zu deutscher Geschichte und Identität.
Es gibt Maler, die die Kunstgeschichte prägen – und es gibt Georg Baselitz. Ein Künstler, der nicht nur mit Farbe, sondern auch mit Konventionen brach. Seine Bilder hängen kopfüber, seine Skulpturen sind roh wie frisch gehacktes Holz, und seine Preise? Die steigen schneller als eine Rakete auf dem Kunstmarkt.
Der Wilde aus Sachsen
Geboren 1938 als Hans-Georg Kern im beschaulichen Deutschbaselitz (ja, daher der Name!), machte sich der junge Baselitz früh daran, die Kunstwelt aufzumischen. In der DDR passte seine unangepasste Malerei nicht ins Bild, also zog es ihn in den Westen – wo er dann erst recht für Furore sorgte. Seine Werke waren heftig, roh und ungeschönt – eine Art Faustschlag für die Augen.
Die große Wende – Kopfstand als Konzept
1969 kam dann der Moment, der ihn weltberühmt machte: Baselitz begann, seine Bilder auf den Kopf zu stellen. Warum? Weil er den Blick des Betrachters auf die Malerei selbst lenken wollte, statt auf das Motiv. Genial oder verrückt? Egal! Die Idee schlug ein wie eine Bombe, und seither gehört Baselitz zu den absoluten Stars der Kunstszene.
Sammler lieben ihn – und zahlen
Kunstliebhaber und Investoren haben längst erkannt, dass Baselitz’ Werke nicht nur für Diskussionen sorgen, sondern auch für klingelnde Kassen. Seine Bilder erzielen bei Auktionen Rekordsummen, und der Marktwert des Künstlers steigt stetig. Wer vor ein paar Jahrzehnten noch ein Baselitz-Gemälde für einen „schmalen Taler“ erstehen konnte, sitzt heute auf einer echten Goldgrube.
Ein Urgestein mit Biss
Baselitz, mittlerweile über 80, hat bis heute nichts von seinem wilden Geist verloren. Er bleibt unbequem, provokant und einzigartig. Ob mit seinen zerschlagenen Skulpturen oder seinen ikonischen Kopfstand-Bildern – der Mann hat bewiesen, dass große Kunst nicht nur im Museum hängt, sondern auch im Marktgeschehen ein gewaltiges Wörtchen mitredet.