Lambert Maria Wintersberger

Geboren am 23. April 1941

Verstorben am 28. Oktober 2013

Lambert Maria Wintersberger, „Vulkan Atoll Hawaii I“, 1998, Aquarell, 36cm x 100cm

Wenn es in der Kunstwelt eine Kategorie für „Bilder mit ordentlich Wumms“ gäbe, dann hätte Lambert Maria Wintersberger darin locker einen Ehrenplatz. Seine Werke sind nichts für zarte Seelen – kräftige Farben, energiegeladene Pinselstriche und eine rohe Ausdruckskraft machen seine Bilder zu echten Hinguckern. Ein bisschen so, als hätte die Farbe selbst entschieden, mit voller Wucht auf die Leinwand zu springen.

Wintersberger, geboren 1941 in München, war ein echter Revoluzzer in der deutschen Kunstszene. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe „Heftige Malerei“, die in den 1980er Jahren die Kunstwelt mit ihrer ungefilterten, emotionalen Ausdruckskraft aufmischte. Dabei war er schon lange vorher aktiv: Nach seinem Studium in Ulm malte er sich quer durch Europa, lehrte an der Kunsthochschule Kassel und hinterließ eine Spur ausdrucksstarker Bilder, die heute in renommierten Sammlungen hängen.

Seine Kunst war oft provokant, manchmal surreal, aber immer mit einer spürbaren Dringlichkeit versehen. Menschen, Tiere, Landschaften – alles wurde bei ihm in kraftvollen Farben und intensiven Kontrasten auf die Leinwand gebracht. Manchmal wirkte es fast so, als wolle er das Motiv direkt aus dem Bild heraus in die Realität befördern.

Für Sammler wird Wintersberger immer interessanter. Während seine Werke zu Lebzeiten (er verstarb 2013) noch vergleichsweise erschwinglich waren, ziehen die Preise mittlerweile an. Kein Wunder, denn seine Bilder besitzen diese seltene Mischung aus emotionaler Wucht und künstlerischer Qualität, die sie zu perfekten Kandidaten für eine Wertsteigerung machen. Wer also noch ein echtes Wintersberger-Original ergattern will, sollte sich beeilen – die Zeiten der Schnäppchen dürften bald vorbei sein.

Kurz gesagt: Lambert Maria Wintersberger war ein Maler, der keine halben Sachen machte. Seine Bilder sind Ausdruck purer Energie – und diese Energie wird auch in Zukunft in den Museen und Sammlungen weiterleben.

Lambert Maria Wintersberger, „Momento Mori“, 1980, Kohlezeichnung, 70cm x 100cm
Lambert Maria Wintersberger, „Akt Maskulin“, 1980, Kohlezeichnung, 70cm x 100cm