Der wilde Pinsel der „Heftigen Malerei“
Leben: Geboren 1949 in Wilhelmshaven, Studium in Berlin. Eng verbunden mit der Berliner Szene der 1970er/80er Jahre.
Werk: Lebhafte Porträts und urbane Szenen, oft inspiriert von der Berliner Mauer und der Punkkultur.
Rainer Fetting gehört zu den Künstlern, die nicht mit zarten Aquarellen oder beschaulichen Landschaften bekannt wurden – sondern mit Farbe, die fast von der Leinwand springt. Seine Werke sind laut, wild und voller Energie – genau das, was die „Neue Wilde“ Bewegung in den 1980er Jahren ausmachte.
Geboren 1949 in Wilhelmshaven, fand Fetting seinen Weg in die Kunstwelt nicht über feine Salons, sondern über das Berliner Underground-Feeling der 70er. Er gründete mit anderen Künstlern die „Galerie am Moritzplatz“, eine Keimzelle der „Heftigen Malerei“. Hier wurde nicht geflüstert und fein gepinselt, sondern mit kräftigen Farben und expressiven Strichen Klartext gesprochen. Seine Bilder zeigen oft Großstadtleben, Porträts oder die ikonische Berliner Mauer – immer mit wilder Dynamik.
Sein Stil? Eine Mischung aus Fauvismus auf Steroiden und Expressionismus mit Rock’n’Roll-Attitüde. Besonders seine Porträts von David Bowie und seine monumentalen Skulpturen (zum Beispiel die Willy-Brandt-Statue am SPD-Hauptquartier) haben ihn über die Jahre zu einem festen Namen in der Kunstszene gemacht.
Ein heißer Tipp für Sammler
Während die Werke vieler seiner Zeitgenossen längst in Vergessenheit geraten sind, hat Fetting sich durchgesetzt. In den letzten Jahren haben seine Bilder auf dem Kunstmarkt kräftig zugelegt – und wer vor 20 Jahren ein Fetting-Gemälde für eine überschaubare Summe gekauft hat, dürfte heute sehr zufrieden sein. Sammler schätzen seine kraftvolle Farbgebung, die Expressivität und natürlich den historischen Kontext seiner Werke.